
Bali, ein Paradies für Startups – Gründer in Südostasien
Gerade in der frühen Gründungsphase stehen viele Unternehmer vor einem großen Problem: Der Fixjob ist gekündigt, die alte finanzielle Sicherheit dahin und die Zahlungsströme des Kontos kennen erst einmal nur eine Richtung: auswärts.
In dieser Situation heißt es den Gürtel enger schnallen und darauf zu hoffen, dass die finanziellen Reserven reichen, bis der Motor des Unternehmens endlich anspringt und die ersten Gewinne erzielt werden. Es ist eine stressige Zeit und mit dem finanziellen Druck im Nacken erlebt man nur zu oft ein Wechselbad der Gefühle.
Dabei gibt es einen Ausweg, der von immer mehr Menschen genutzt wird: warum nicht die finanziell schwierige Anfangsphase an einem Ort aussitzen, an welchem der finanzielle Druck gering ist und man sich jederzeit perfekt von den Anspannungen erholen kann?
Viele Online-Unternehmer zieht es darum nach Südostasien. Wobei sich vor allem Regionen wie Bali großer Beliebtheit erfreuen. Bali verbindet äußerst niedrige Lebenshaltungskosten mit einer verlässlichen Infrastruktur. Die wunderschöne Insel bietet darum ein gutes Umfeld, um ein Unternehmen aus der Ferne zu führen. Wenn die monatlichen Lebenshaltungskosten nur noch wenige hundert Euro ausmachen, lassen sich die Ersparnisse auch dann noch strecken, wenn sich die Anfangsphase schwieriger und kostspieliger gestaltet als geplant.
Als Startup Gründer nach Bali ziehen
An vielen Orten Balis haben sich kleine Netzwerke gebildet, die es den unzähligen Freelancern und Kleinunternehmern vor Ort ermöglichen, miteinander Kontakt aufzunehmen, Erfahrungen auszutauschen und möglicherweise gemeinsam Kooperationen einzugehen.
Auch lokale Geschäftsleute beginnen sich immer mehr auf die wachsende Klientel der Online-Unternehmer einzustellen. Gemeinsame Work-Spaces und Hubs finden sich immer häufiger und bieten ein ruhiges und produktives Umfeld.
Den Standort kann man ganz dem Fokus des Unternehmens anpassen: ob im jugendlich-frischen Canggu, im eleganten Seminyak, dem spirituell-esoterischen Ubud, der Partyhochburg Kuta oder dem gemütlich-ruhigen Sanur. An all diesen Orten wird man gute Bedingungen für die Arbeit vorfinden. Ein weiterer Bonus für Gründer in Südostasien ist die Nähe zu den asiatischen Zukunftsmärkten, die über den Flughafen der Hauptstadt Denpasar innerhalb weniger Flugstunden günstig zu erreichen sind.
Aber natürlich hat das alles auch Nachteile: die Zeitverschiebung von bis zu 8 Stunden erschwert den Kontakt mit Kunden in Deutschland deutlich und nicht jeder Geschäftspartner sieht es als Zeichen besonderer Professionalität an, wenn man im Gespräch zugibt, dass man sich gerade in einem Urlaubsparadies befindet. Hinzu kommt die rechtliche Situation. So gut wie niemand der diversen Unternehmer vor Ort verfügt über ein Arbeitsvisum. Zwar sieht die Staatsmacht bisher großzügig über diesen Umstand hinweg, im Zweifel sollte man gegenüber neugierigen Beamten seine Tätigkeit aber dennoch verschweigen, wenn man nicht mit ernsthaften Schwierigkeiten rechnen möchte.
Trotz dieser Nachteile kann sich die Überlegung, die Startphase seiner Unternehmung auf Bali zu überstehen, durchaus lohnen. Manch einer hat nach einiger Zeit sein Unternehmen sogar überhaupt ganz in die Ferne gelegt und ist zum Südseebewohner geworden. Wer weiß, zu welch Entwicklung dieser Trend noch führt?